- von Roland Wegerer
- in Allgemein, Blog
- an 20. Juli 2020

Jeder weiß, dass sich im Job nicht unbedingt die fähigsten Leute mit den besten Ideen durchsetzen.
Dass muss nicht immer am „Nasenfaktor“ liegen oder daran, dass die Kollegen und der Chef einfach zu doof sind, um zu kapieren, wie brillant eine Idee ist. Oft genug liegt es daran, dass die guten Idee weder gründlich durchdacht noch entsprechend präsentiert wurde.
Dann fehlt eine entscheidende Erfolgsvoraussetzung: ein Konzept.
Was ist ein Konzept und was bringt es?
Ein Konzept ist die schriftliche Ausarbeitung der Lösung für ein komplexes Problem.
Es umfasst eine Problembeschreibung (Istzustand), das angestrebte Ziel (Sollzustand) sowie die grundsätzlichen Maßnahmen, die vom Ist- zum Sollzustand führen – und zwar bereits mit globalen Angaben zu Terminen, Budgets und Verantwortlichkeiten.

Ein Konzept schreiben ist keine Kunst, sondern ein Handwerk
Viele Menschen scheuen sich davor ein Konzept zu schreiben. Das hat sicherlich verschiedene Ursachen, aber sicherlich spielt eine Rolle, dass einige Menschen falsche Vorstellungen von dieser Textsorte haben. Ein gutes Konzept zu schreiben, kann aber jeder erlernen, auch wenn das Talent zum Schreiben nicht besonders ausgeprägt sein sollte.
Wichtig ist, dass du mit klaren und eher kurzen Formulierungen arbeitest und damit den Kern der Sache auf den Punkt bringst.
Konzeptentwicklung
Typische W-Fragen:
Warum ist eine Änderung/Neuerung notwendig (unbefriedigender Ist-Zustand)?
Was soll erreicht werden (Soll-Zustand)?
An wen wendet sich das Konzept (Zielgruppe)?
Wie soll das Ziel erreicht werden?
Welchen Nutzen bietet der gewählte Weg zur Zielerreichung im Vergleich zu anderen Wegen?
Welche Rahmenbedingungen gelten?
Welche W-Fragen Sie in welcher Detailfreudigkeit verwenden, hängt wiederum von der konkreten Aufgabe und deiner Zielsetzung ab.
Simpel, aber wirkungsvoll: die Warum-was-wie-Struktur
Für kleinere Aufgabenstellungen genügt oft die Gliederung nach drei Fragen:
Warum soll etwas gemacht werden?
Was genau soll gemacht werden?
Wie soll es gemacht werden?
Gliederung
- Titelblatt: Titel, kurzer Untertitel, Kontaktdaten, ev. Ankerbild
- Inhaltsverzeichnis
- Kurzbeschreibung: In aller Küze, Fragestellung, Lösungsansatz, max. 10 Zeilen
- Langbeschreibung: Ausgangslage, Lösungsweg, beteiligte Personen u. Stellen, aktueller Stand, Zeithorizont, Nutzen und Dokumentation
- Visualisierung: wenn möglich grafische Darstellung des Projekts
- Kostenaufstellung: realistische, tabellarische Aufstellung der Kosten, ev. Angebote einholen
- Finanzierung: Wie soll das Projekt finanziert werden? Förderungen? Wie hoch wird die Eigenleistung sein (Arbeitsstunden)?
Auf Übersichtlichkeit ist unbedingt zu achten! Oft steht nur wenig Zeit zur Verfügung um mit einem Konzept zu überzeugen! Die wichtigsten Punkte sollten klar und deutlich zu erkennen sein.
Auch sinnvoll:
nach einigen Tagen Rückfrage stellen, ob das Konzept eingelangt ist und ob es schon gelesen / bewertet wurde.
Eine persönliche Vorsprache kann das Konzept und dessen Wichtigkeit untermauern!
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